I already knew at the age of 16 that I wanted to be a goldsmith. So I used the next three years until the Abi to find a training center and prepare for the entrance exam. 22 places per thousand applicants is not a reassuring quota...
After completing my training, I moved away to San Francisco. In a beautiful goldsmith's shop, the place of the workshop management happened to be free, and I got it, young, inexperienced and without a work permit. Golden years!
There I also met my Austrian husband, who was just as illegal as I was. We have been together for over 25 years now and have two children.
Although goldsmithing has never let go of me, it was only at the tender age of just under fifty that I became completely and exclusively self-employed.
Now I'm a one-woman show and I do everything myself.
Designing, casting metal, making jewellery from start to finish, photography, drafting invitations, internet presence.
Only grinding stones, that's what others do! Once a year I go to the fair in Munich and buy stones and pearls. Every year I decide to just look and not buy anything.
And every year the hunting fever grabs me. For the special, the unique, the individuals who call for me somewhere hidden!!! A bit crazy...
Sinking into a selection of many individual stones to choose the perfect pair for earrings.
The stone and pearl merchants have known me and the procedure for years and patiently participate in...
The penchant for perfection has changed over the years. People are allowed to have edges, which makes them interesting. Stones are supposed to have inclusions or light effects, then they become unique and mysterious. For me, a flawless diamond (diamond lover, forgive me!) is boring.
In the technical aspect, however, perfectionism has still developed.
A tenth of a millimeter makes a difference, and if I have to reach for the file again and again, then I do. Until it fits.
If something slips during soldering, take a quick look to see if there are children around, curse loudly and heartily – and redo.
Ich wusste schon mit 16, dass ich Goldschmiedin werden wollte. Also hab ich die nächsten drei Jahre bis zum Abi genutzt, um eine Ausbildungsstätte zu finden und mich auf die Aufnahmeprüfung vorzubereiten. 22 Plätze auf tausend Bewerber ist ja auch keine beruhigende Quote…
Nach Abschluss der Ausbildung hat es mich fort gezogen, nach San Francisco. In einer wunderschönen Goldschmiede war zufällig der Platz der Werkstattleitung frei, und ich habe ihn, jung, unerfahren und ohne Arbeitsgenehmigung, bekommen. Goldene Jahre!
Dort habe ich auch meinen österreichischen Mann kennengelernt, der genauso illegal war wie ich. Wir sind jetzt seit über 25 Jahren zusammen und haben zwei Kinder.
Obwohl das Goldschmieden mich nie losgelassen hat, habe ich mich erst im zarten Alter von knapp fünfzig so ganz und gar und ausschließlich selbstständig gemacht.
Jetzt bin ich ein one-woman-show und mache alles selbst.
Designen, Metall gießen, den Schmuck von Anfang bis Ende herstellen, Fotografieren, Einladungen entwerfen, Internetauftritt.
Nur Steine schleifen, das machen andere! Einmal im Jahr gehe ich auf die Messe in München und kaufe Steine und Perlen. Jedes Jahr nehme ich mir vor, nur zu schauenund nichts zu kaufen.
Und jedes Jahr packt mich das Jagdfieber. Nach dem Besonderen, dem Einzigartigen, den Individuen, die irgendwo versteckt nach mir rufen!!! Ein bisschen irre…
Das Versinken in eine Auswahl von vielen Einzelsteinen, um das perfekte Paar für Ohrschmuck auszuwählen.
Die Stein- und Perlhändler kennen mich und das Prozedere seit Jahren und machen geduldig mit…
Der Hang zur Perfektion hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Menschen dürfen Kanten haben, das macht sie interessant. Steine sollen Einschlüsse oder Lichteffekte haben, dann werden sie einzigartig und geheimnisvoll. Für mich ist ein lupenreiner Diamant (Diamantenliebhaber, verzeiht mir!) langweilig.
Beim handwerklichen Aspekt hat sich der Perfektionismus allerdings eher noch ausgeprägt.
Ein Zehntel Millimeter macht einen Unterschied, und wenn ich noch mal und nochmal zur Feile greifen muss, dann tu ich das. Bis es passt.
Wenn beim Löten etwas verrutscht, kurz schauen, ob Kinder in der Nähe sind, laut und herzhaft fluchen – und neu machen.